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Opels Kulturrevolution Hört Und Fühlt Der Fahrer

Andre

Administrator
Mit frischen Modellen hat Opel erfolgreich die Verjüngung der Marke eingeläutet. Doch Mokka, Adam und Cascada allein reichen noch nicht, um aus Krise zu fahren. Punkten wollen die Rüsselsheimer künftig auch mit Benchmark-Motoren. Den Anfang machen zwei 1,6-Liter-Aggregate – ein Benziner und ein Diesel. „Next Generation Power“ nennt Opel die Triebwerke auf Neudeutsch, die mit Klassenbestwerten bei Verbrauch, Geräuschentwicklung und Laufruhe aufwarten. Dazu gibt es auch ein neues, ebenfalls deutlich komfortableres Sechs-Gang-Aschaltgetriebe. „Die tun was“ lautete einst der Slogan der Konkurrenz aus Köln, den nun die Rüsselsheimer gerne beherzigen. „Wir haben die Wünsche unserer Kunden vernommen“, ist Opel-Marketing-Direktor Andreas Marx hörbar stolz auf die neuen Motoren. „Wir haben verstanden“ hieß es schon einmal vor weit über einem Jahrzehnt in der Werbung der Marke. Nun scheint man sich wieder an die Maxime von damals erinnert zu haben und wieder stärker auf den Markt zu hören. Und der verlangt nicht nur nach immer effizienteren, aber gleichzeitig leistungsstärkeren Motoren, sondern erwartet auch beim Antrieb mehr Komfort. Die Geräuschentwicklung und das Laufverhalten spielen eine wachsende Rolle. Hier prescht Opel nun besonders vor.

Das hat Opel verstanden und eindrucksvoll in die Tat umgesetzt. Der neue 1.6 SIDI Turbo stemmt 125 kW / 170 PS und 280 Newtonmeter Drehmoment. Er steht zunächst für die Baureihen Astra, Cascada und Zafira Tourer bereit. Fast schon dieseltypisch ist die Drehzahlcharakteristik. Der 1,6-Liter-Benziner spricht sehr spontan auf Gasbefehle an und zieht ab 1400 U/min mit spürbarem Druck vorwärts. Nach nur 1,9 Sekunden sind bereits 90 Prozent des maximalen Drehmoments erreicht, das dann wenig später bis 4250 Touren kontinuierlich anliegt und für entspanntes Fahren sorgt. Die Geräuschdämmung ist hervorragend, die Leistung mehr als ausreichend. So wird der Zafira seinem Zusatz „Tourer“ mehr als gerecht und erreicht trotz über 1,6 Tonnen Leergewicht in weniger als zehn Sekunden die 100-km/h-Marke sowie ein Spitzentempo von 212 km/h. Die neue Schaltung arbeitet angenehm weich und kommt mit kurzen Wegen und präziser Führung daher. Lediglich der Wechsel in die letzte Gasse der Gänge 5 und 6 erfordert etwas mehr Nachdruck.

Der 1.6 SIDI (Spark Ignition Direct Injection) ist in Sachen Geräuschentwicklung und Vibrationen Klassenprimus und der kultivierteste Motor im Segment – und das hört und fühlt der Fahrer auch. Die Senkung der Lautstärke gegenüber dem Vorgängertriebwerk um zwei Dezibel entspricht einer Halbierung. Erreicht hat Opel dies durch verschiedene leisere Bauteile und gezielten Dämmmaßnahmen. Die Reibungs- und Verbrennungsoptimierung senkt den CO2-Ausstoß um bis zu 13 Prozent, während das Drehmoment um 30 Prozent angehoben werden konnte (im unteren Drehzahlbereich sogar noch stärker). Für Kunden, die noch mehr Leistung wollen, wird Opel noch eine 147 kW / 200 PS starke Variante – mit dem Namenszusatz Performance statt Ecotec – nachreichen.

Während sich der Benziner vorerst noch mit Euro 5 zufriedengeben muss, geht der Diesel einen Schritt weiter. Opel-Fahrer müssen sich zur Erfüllung der Abgasnorm 6 beim neuen 1.6 CDTI allerdings ein wenig an Trucker-Gepflogenheiten orientieren, denn es wird die Harnstofflösung Adblue zugeführt. Der Sieben-Liter-Zusatztank muss je nach Fahrweise etwa alle 8000 bis 10 000 Kilometer wieder aufgefüllt werden. Opel spricht beim neuen Zafira Tourer 1.6 CDTI vom sparsamsten Kompaktvan nach Euro 6 und verkündet stolz, man sei auch der erste Volumenhersteller mit einem Diesel nach der künftigen strengeren Emissionsstufe.

Das quadratisch ausgelegte und komplett neu entwickelte Triebwerk ist auch in puncto Rauhigkeit (NVH) und spezifischer Leistung sowie Drehmoment Klassenbester. Die PS- und die Drehmomentkurve des 100 kW / 136 PS starken Selbstzünders steigen im Bereich zwischen 1000 und 2500 Touren nahezu parallel an. Auch hier überzeugen die extreme Laufruhe – sowohl was die Geräusche als auch die Vibrationen angeht. Der 1.6 CDTI ist über die Hälfte leiser als die Motoren der Konkurrenz. Lediglich im Gasfuß spürt der Fahrer noch einen Hauch von Dieselantrieb. Belohnt wird er außerdem im Zafira, der als erster den neuen Motor erhält, mit einem Normverbrauch von 4,1 Litern (109 Gramm CO2 pro Kilometer). Ausgemachte Sache ist auch schon eine Version des neuen Insignia als 99-Gramm-Diesel mit einem Verbrauchswert von 3,7 Litern. Das wäre Rekord in der Mittelklasse. (ampnet/jri)

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